Freimaurer bezeichnen ihr Streben als Arbeit am „Rauen Stein“. Das bedeutet: Jeder Bruder ist bemüht, zur Verwirklichung von mehr Humanität beizutragen, indem er die „Ecken und Kanten seiner Unvollkommenheit“ zu glätten sucht. Freimaurer bilden keine Geheimgesellschaft. Sie mauern sich nicht ein. Ihr Haus steht jedem offen. Dies gilt auch für unser Logenhaus.
Für den Erfolg unserer Arbeit ist offenes, ehrliches und hilfsbereites Miteinander Voraussetzung. Zum Zeichen engster Verbundenheit und Vertrautheit nennen sich die Freimaurer untereinander „Brüder“. Das Einüben des Zusammenlebens aller Brüder in der Loge erfordert Aufeinander zugehen in allen Lebenssituationen, Verständnis der Charaktereigenschaften des anderen und Hilfsbereitschaft in Not. Freimaurerische Toleranz bedeutet nicht desinteressiertes gelten lassen anderer Auffassungen, sondern die Bereitschaft, die Überzeugung des Partners – oder sogar Gegners – in ehrlicher Auseinandersetzung zu respektieren. All dem stehen oft egoistische Verhaltensweisen und andere menschliche Unzulänglichkeiten im Wege. Deren Überwindung durch Gespräch, Anleitung und Vorbild ist fortdauernder Gegenstand freimaurerischer Arbeit.
Neben den rituellen Arbeiten finden Werkabende, Vorträge, Lesungen und auch öffentliche Veranstaltungen statt. Informations- und Gästeabende bieten Interessierten die Möglichkeit, uns kennen zu lernen. Am geselligen Leben der Loge nehmen auch die Frauen der Mitglieder und ihre Familien teil. Trotzdem ist die Freimaurerei aus Tradition ein Männerbund. Sie sieht hierin keinen Widerspruch zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, hält vielmehr Vereinigungen, die nur Männer (oder nur Frauen) umfassen, für ebenso legitime wie sinnvolle Formen menschlicher Gemeinschaft.
In der Mitte allen Bemühens der Freimaurer steht das Streben nach einem besseren menschlichen Miteinander. Dies drückt sich auch in den drei Graden der Johannislogen aus:
I. Der Lehrling „schaut in sich“
II. Der Geselle „schaut um sich“
III. Der Meister „schaut über sich“
Durch Instruktionen und symbolische Prüfungen unter Anleitung eines Paten werden über die Jahre vertiefende Erkenntnisstufen rituell vermittelt und erworben.
Freimaurer pflegen von alters her enge Kontakte zu Brüdern aus anderen Logen und von anderen Orienten (Orten).
Die Loge ZUM KÖNIGLICHEN ADLER unterhält viele brüderliche Bande in Deutschland und über die Landesgrenzen hinweg reichen enge freundschaftliche Beziehungen zur sogenannten WELTBRUDERKETTE. Hier finden regelmäßig wechselseitige Besuche statt.
Daneben suchen und pflegen wir natürlich auch den Kontakt zu vielen anderen Logen auf dem Erdball. So haben die Brüder unserer Loge unter anderem Logen in Europa (bspw. Frankreich, Norwegen), Nord- und Südamerika (USA, Argentinien, Chile) besucht und dort nicht nur eine gastliche Aufnahme sondern ebenso brüderliche Herzlichkeit erfahren. Umgekehrt sind uns immer Brüder aus aller Welt als Gäste herzlich willkommen.
Grundlage freimaurerischen Wirkens ist die Loge. Sie ist Zentrum geistiger Arbeit, Stätte der Begegnung und Ort ernster Besinnung.
In der Nördlinger Loge ZUM KÖNIGLICHEN ADLER kommen Freimaurer in Ihrem Streben nach mehr Toleranz, Menschlichkeit und Humanität zusammen, um gemeinsam in brüderlichem Miteinander an diesen Zielen zu arbeiten.
Die Loge ZUM KÖNIGLICHEN ADLER ist – von der reinen Mitgliederzahl – eine eher kleine, dafür aber sehr aktive Loge. Die Brüder der Loge kommen aus der gesamten DONAU-RIES-REGION, MITTELFRANKEN und BADEN-WÜRRTEMBERG darüber hinaus und setzen sich aus allen Altersgruppen zusammen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Berufsgruppen ist vertreten. Diese „Mischung“ trägt nicht nur zu einem bunten und interessanten Logenleben bei, sondern führt auch zu einem fruchtbaren und spannenden Meinungsaustausch zu einer Vielzahl von Themen.
Der Name ZUM KÖNIGLICHEN ADLER lässt sich wie folgt ableiten:
Königlichen nimmt direkt Bezug auf die Freimaurerei als die königliche Kunst.
Der Adler ist das Stadtwappen von Nördlingen.